Montag, 3. Dezember 2012

TSE Community Show

 
Jedes Monatsende veranstaltet das TSE eine „Community Show“. Es wird als eine Art Streetbash organisiert, bei dem nichts angekündigt oder organisiert wird, sondern die Leute im Augenblick in dem die Show beginnt erst davon erfahren. Es wird auf der Straße vor dem TSE eine große Bühne aufgebaut, auf der die Kinder dann eine ungefähr dreistündige Show vorführen. Dazu gehört, das Vorführen von Theaterstücken, eigener Musik, Tanz- und Trommeleinlagen sowie Hip Hop. Dazu gab es zumindest das letzte Mal dann Reis, Bohnen und Spinat für alle Gäste, Kinder und Lehrer zu essen. Für die Kinder ist es immer eine tolle Sache. Den ganzen Monat über haben sie etwas, auf das sie hinarbeiten können und am Ende jeden Monats können sie ihre neuen Idee und Fähigkeiten präsentieren. Seitdem sind viele Kinder viel motivierter beim Training dabei und je näher der Termin der Show rückt, desto mehr wird geprobt und es werden unzählige Kikaos (Besprechungen) abgehalten, in denen dann jedes noch so kleine Detail der Show besprochen wird. Meistens entsteht dann doch vieles eher nach dem Zufallsprinzip. Bei der letzten Show habe ich mich im TSE wirklich sehr wohl gefühlt. Es sind viele Zuschauer gekommen und ich habe mich gewundert wie viele Leute ich hier eigentlich, auch wenn nur vom Sehen, schon kenne. Ich habe mir die Show angeguckt, habe mich mit vielen Leuten unterhalten und habe mitgeholfen zu organisieren. Zum Schluss saßen wir mit allen Lehrern und Schülern des TSE auf dem Hof und haben zusammen gegessen.

Außerdem habe ich am Wochenende einer der schönsten Tage hier in Tansania verbracht. Wir waren abends bei einem Konzert von meinem Kollegen Oliver. Er hat mit ein paar Freunden eine eigene Band, singt, tanzt, spielt Gitarre und Trommel. Am Sonntagabend sind sie dann zusammen mit drei anderen Bands und einer Tanzgruppe im „Nafasi Art Center“ aufgetreten, was hier eine Art Kulturzentrum ist. Es wurden überall Kissen, Sofas und Decken ausgelegt und man konnte sich die Musik anhören. Außerdem gab es eine Ausstellungshalle, in der Bilder von tansanischen Künstlern ausgestellt wurden. Ich war mit ein paar Mitfreiwilligen und meiner Arbeitskollegin Aisha dort. Zuerst haben alle Leute nur zugehört, aber zum Schluss haben alle Zuschauer zu der Musik getanzt. Es waren wieder viele Leute da, die ich kannte und es war ein unglaublich tolles Erlebnis mit allen zu Tanzen und einfach einmal alle Fragen zu vergessen, die man sich hier häufig stellt. Ist mein Kiswahili gut genug? Wie sehr bin ich eigentlich schon integriert? Entspreche ich den Erwartungen meiner Arbeitgeber? In diesem Moment habe ich einfach nur mit vielen Menschen zu toller Musik getanzt. Ein wirklich toller Abend!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen