Dienstag, 28. August 2012

Abschiedsparty

                                         
                                         
                                                      
Heute wurde für meine Vorgängerin Franzi eine Abschiedsparty im TSE organisiert. Es war ein schöner Nachmittag mit vielen Besuchern, einer tollen Show der Kinder, freiem Essen und Trinken, aber natürlich auch einigen Tränen. Insgesamt war es ein echt schöner Tag und ich freue mich, morgen meine Arbeit im TSE beginnen zu können. Auf den Bildern oben seht ihr, das Office des TSE und die Kinder des TSE beim "Kwaheri" sagen.

Sonntag, 19. August 2012

Sportliche Begegnungen

Gestern haben wir mit den Kindern des TSE einen Ausflug zum Dogodogo Center gemacht. Das Dogodogo Center ist eine Ausbildungsstelle in der Jugendliche eine Ausbildung als Feuerwehrmann, Schreiner oder Tänzer machen können. Phillip, einer meiner Mitfreiwilligen, wird dort ein Jahr lang arbeiten. Alle Kinder des TSE haben sich total auf den Ausflug gefreut. Wir haben einen Bus gemietet und sind mit Sack und Pack losgefahren. Auch ich war total gespannt auf den Tag, da ich ein gemeinsames Essen, nette Gespräche und gegenseitige Vorführungen in Tanz und Musik erwartete.
Als wir beim Dogodogo Center ankamen, wurden wir von allen herzlich empfangen und in ein Nebengebäude geführt, in dem Trommeln, ein Keybord und Gitarren standen. Es war der Übungsraum für die Jugendlichen, die eine Tanzausbildung im Center machen. Zuerst hat der Ausbilder ein bisschen etwas über das Tanzen an sich erzählt. Schließlich ging es dann weiter mit zwei Aufwärmspielen. Ab diesem Moment wusste ich schon gar nicht mehr was uns nun erwartet. Wozu aufwärmen? Und warum redet der Mann vorne die ganze Zeit über das Tanzen? Meine Fragen lösten sich innerhalb von kürzester Zeit in Luft auf. Die nächsten zwei Stunden waren ich und die anderen Freiwilligen damit beschäftigt, dem Tanzworkshop zu folgen.Wir haben einen ganzen Tanz einstudiert, der dann mit life gespielter Musik unterlegt wurde. Da sich niemand auf einen solchen sportlichen Nachmittag eingestellt hat, hatten wir Deutsche natürlich alle keine Sportkleidung mit und haben deshalb in Mittagshitze, eingepackt in Jeans und T-shirt zwei Stunden lang mit fast ausgebildeten Tänzern getanzt. Wir waren danach alle schweißgebadet und beeindruckt vom Können der Anderen. Viele der Tanzschritte wirkten auf den ersten Blick relativ simpel. Es wurde erst richtig schwierig, wenn dazu die rasend schnelle Musik gespielt wurde und man in Höchstgeschwindigkeit die "einfachen" Schritte nachtanzen musste.
Trotzdessen, dass es wirklich anstrengend war, hat mir der Nachmittag unglaublich viel Spaß gemacht. Endlich konnte man sich mal wieder so richtig auspowern. Ich habe den Chef der Tanzgruppe darum sofort gefragt, ob man beim Trainig der Gruppe mal teilnehmen könne und ich wurde sofort mit einem herzlichen "Karibu sana" (Willkommen) dazu eingeladen. Ich habe mir vorgenommen sooft wie möglich zum Dogodogo Center zufahren. Aber das nächste Mal dann mit Sportkleidung.

Mittwoch, 15. August 2012

Ein Morgen in Dar es Salaam

 Heute morgen wurde ich von vielen Geräuschen um mich herum geweckt. Meist hört man fast alle Geräusche auf der Straße, da unser Haus keine Fenster aus Glas besitzt, sondern die Fenster aus einem Gitter mit einem Mückennetz davor bestehen. Somit wird das Haus immer gut durchlüftet und man bekommt das Geschehen auf der Straße mit. Wenn man dann morgens aufwacht hört man als erstes die Musik, die in vielen kleinen Straßenlädchen gespielt wird. Wenn man dann genauer hinhört, kann man Gesprächsfetzen, Lachen und Kindergeschrei der Menschen auf der Straße hören. Außerdem kräht meist noch ein Hahn dazu.
Meistens bereiten wir nach dem Aufstehen alle zusammen das Frühstück zu. Ein tansanisches Frühstück besteht meistens aus einem Chapati, einer Art Pfannkuchen, und einem anderen frittierten Gebäck wie zum Beispiel einem Mandazi oder einem Keki. Dazu kann man dann einen Chai oder eine Milch trinken. Da wir das Frühstück jedoch meistens zu Hause selber machen und es nicht an einem der vielen Dukas kaufen, essen wir wahlweise noch Mangos, Bananen, Kokus oder Tomaten zu dem Chapati dazu.
Die Früchte darf man sich hier nämlich nicht entgehen lassen. Alle schmecken um Längen besser und frischer als in Deutschland. Außerdem gibt es sie an jeder Ecke zu kaufen. Am beliebtesten scheinen hier die Orangen zu sein. An jeder Ecke steht ein kleiner Stand an denen Männer und Frauen geschälte Organgenhälften für meistens 100 Shilling, also 5 Cent, verkaufen.
Nach einem leckeren Frühstück startet man dann in einen neuen aufregenden Tag.

Samstag, 11. August 2012

Dala Dala Fahrt


Der Dala Dala, ein Kleinbus, ist eines der Hauptsverkehrsmittel in Dar es Salaam und jede Fahrt ein kleines Abenteuer. Wenn du von einem Stadtteil zum nächsten fahren möchtest, steigst du in einen der bemalten Busse ein, die meistens so niedrige Decken haben, dass man in ihnen nur gekrümmt stehen kann. Das Stehen im Bus ist kein Bild der Seltenheit, denn die Busse sind meist gnadenlos überfüllt. An der Einstiegstür des Busses steht meist ein Mann, der dafür zuständig ist, die Fahrgäste anzulocken und ihnen später das Geld für die Fahrt abzunehmen. Auch wenn der Dala Dala fährt, stehen diese Männer an geöffneter Einstiegstür und warten auf die nächste Haltestelle. Ansonsten quätschen sie sich durch den überfüllten Bus, um den Preis für die Fahrt einzusammeln. Hierzu halten sie den Fahrgästen immer eine Hand voller Münzen entgegen, die sie hin- und herklappern lassen. Somit ist das Schwarzfahren in Dar es Salaam ein Ding der Unmöglichkeit, denn du wirst immer kontrolliert. Meist musst du jedoch für eine Fahrt nur 300 Shilling bezahlen, was umgerechnet etwa 25 Cent sind.Wenn du dir einen Fensterplatz im Dala Dala erkämpft hast, weht dir der Fahrtwind durch das geöffnete Fenster und du kannst die Stadt an dir vorbeiziehen lassen. Dabei kannst du dir außerdem die Musik oder die Radiobeiträge anhören, die in jedem Dala Dala laut abgespielt werden.
Wenn du aussteigen möchtest, sollte man dies möglichst früh zu erkennen geben. Vorallem wenn man in einer der hinteren Reihen des Busses sitzt. Denn dann muss man sich mit viel Geschick des Weg zum Anfang des Busses bahnen. Dort befindes sich nicht nur die Ausgangs- und Eingangstür, sondern auch der Fahrersitz. Neben dem Fahrer sitzen häufig nochmehr Fahrgäste, sodass jeder Platz im Buss ausgenutzt wird. Und auch wenn der Buss eigentlich schon heillos überfüllt ist, gibt es einiges mutige Fahrgäste, die während der Fahrt auf den Bus aufspringen, um einfach nur von einem Ort zum nächsten zu kommen. Nachdem man am Ziel angekommen ist, springt man aus dem Bus und taucht wieder ein, in das Getummel von Dar es Salaam.

Freitag, 10. August 2012

Angekommen

Am 06.08. um 21:25 ging das große Abenteuer los. Zuerst habe ich mich mit den drei anderen Freiwilligen Carlotta, Neele und Philipp in den Flieger Richtung Dubai gesetzt, um schließlich von dort aus Richtung Dar es Salaam, Tansania, zu fliegen. Dort wurden wir von unseren Vorgängern David und Franzi in Empfang genommen.
Wir haben uns mit sechs Leuten in ein kleines Taxi gezwengt und unsere erste Fahrt durch die Stadt angetreten. Natürlich saßen wir alle mit großen Augen und offenstehende Mündern dort und haben innerhalb von einer halben Stunde Taxifahrt versucht so  viele neue Eindrücke aufzunehmen wie nur möglich. Franzi und David, die nun schon seit 13 Monaten in Tansania leben, konnten da teilweise nur müde schmunzeln.
Wir wohnen nun alle zusammen in einer Wohnung in Ubungu, einem Stadtteil von Dar es Salaam. David und Franzi werden uns noch einige Zeit begleiten, uns die Stadt zeigen, über Sprachbarrieren hinweghelfen und viele Fragen beantworten, bis sie dann am 30.08 ihre Heimreise nach Deutschland antreten. Carlotta und ich werden dann alleine in Ubungo leben und Neele wird mit Sebastian, einem weiteren Freiwilligen, in eine gemeinsame Wohnung ziehen.
Bis dahin, werde ich versuchen mit der Hilfe von Franzi und David meine Kishwahili Kenntnisse ein bisschen weiter auszubauen um über die Begrüßungsfloskeln "Habari" (Neuigkeiten?) und "Mambo vipi" (Was geht?) hinwegzukommen.
Ich send euch allen liebe Grüße aus Tansania und lasse bald wieder etwas von mir hören.

Eure Paula